Laktoseintoleranz
Die Laktoseintoleranz bezeichnet eine Unverträglichkeit von Milchzucker, in der Fachsprache auch Laktose genannt. Laktose ist in den meisten Milchprodukten anzutreffen. Diese Intoleranz tritt auf, wenn das Verdauungsenzym Laktase nur in unzureichender Menge vom Körper produziert wird. Es wird geschätzt, dass 75% der Weltbevölkerung eine Laktoseintoleranz haben. In der westlichen Welt tritt die Laktoseintoleranz mit einem Prozentsatz von bis zu 40% am wenigsten auf. Im asiatischen Raum ist die Milchunverträglichkeit mit nahezu 100% am höchsten. Während die meisten Säuglinge noch eine ausreichende Menge des Verdauungsenzym Laktase produzieren können, sinkt diese Produktion mit wachsendem Alter. Die Produktion von Laktase im erwachsenden Körper liegt bei nur noch 5 bis 10%. In Kulturen mit einer langen Geschichte mit Milchwirtschaft hat sich eine Mutation durchgesetzt, die eine ausreichende Laktaseproduktion im Erwachsenenalter gewährleistet. Dies nennt man Laktasepersistenz. Besteht eine Laktoseintoleranz, äußert sich diese durch Blähungen, Bauchkrämpfe, Übelkeit, Erbrechen und spontane Durchfälle. Mit zunehmender Aufnahme von Milchprodukten verstärken sich diese Symptome. Liegt eine Milchunverträglichkeit vor, sollte die Ernährung umgestellt werden: Milchprodukte sollten vermieden und die Aufnahme von Laktose auf ein Minimum reduziert werden. Im Handel sind laktosefreie Milchprodukte erhältlich.